Am Abend [des 6. August] trafen wir dann unsere Freunde von den Rostocker Seeleuten im "Litfass". Nach der Begrüßung durch KHZ und der Bekanntgabe des Programms für den Samstag nahm das gesellige Beisammensein seinen Anfang. Beim Klönschnack und dem Gesang der "Brandenburger Nationalhymne" und des Meck.-Pomm.-Liedes flog der Rote Adler ziemlich hoch, und die Ostseewellen treckten mit Getöse an den Strand. Aber auch die Seemannslieder kamen nicht zu kurz. Mit einem kleinen Präsent bedankten wir uns bei den Rostockern für ihre Hilfe und Unterstützung in Vorbereitung unserer Fahrt zur Hanse Sail. Eine von uns für das nächste Jahr ausgesprochene Einladung wurde mit viel Freude und dankend angenommen.

Am 7. August ging es nach dem Frühstück zum Seehafen. Gemeinsam ging es an Bord des MS "Kronprins Frederik" [IMO 7803205] in Richtung Gedser nach Dänemark in See. Es kursierte das Gerücht, dass auch Abgesandte Neptuns an Bord sein sollen. Das Gerücht wurde dann schnell zur Gewissheit, als Triton, Vertreter Neptuns, mit seinen Vasallen die ungetauften Vereinsmitglieder dem Ritual einer "Äquatortaufe" unterzog. Treiber, Pastor und Doktor erledigten ihre Aufgabe zur vollsten Zufriedenheit Tritons. Ob beim Gebet der Täuflinge, der Untersuchung durch den Doktor oder dem Genuss edler Speisen und Getränke, der Spaß war auf allen Seiten und den Passagieren groß. Wurde doch die überstandene Prozedur mit dem Erhalt eines Taufscheines belohnt. Auf der Rückfahrt konnten wir uns dann bei einem von den Rostocker Seeleuten und ihren Frauen vorbereiteten Imbiss mit belegten Brötchen, Bier und "Seelentröstern" stärken. Das war bei den Täuflingen um so nötiger, mussten sie sich doch von einem Teil ihrer "Haarpracht" trennen. Dieser kam mit einem Brief an Neptun in eine Flasche und wurde ebenso wie eine gemeinsame Flaschenpost der Rostocker Seeleute und unseres Vereins auf der Position 54° 26' N und 12° 01' E der See übergeben.