MT BUNA (1) im Golf

www.seeleute-rostock.de/content/sailorscab/reports/10-gulfbuna/dokument10.htm	\| SlR.sb10 [S3.F4]

MT BUNA (1) im Persischen Golf (ABa, 14.10.1975)
(MT "Buna", ex "Titania", vgl. Tanker - Ankäufe)

Auszüge aus dem Brigade-Tagebuch 1973 - 1976

Der Leichtereinsatz des MT "Buna"
in Fao / Irak

Fakten
und
Zahlen

Im ersten und zweiten Quartal 1973 wurde MT "Buna" in der jugoslawischen Werft "Victor Lenac" in Rijeka für den Leichtereinsatz in Fao, an der Mündung des Shatt al-Arab zum NW-lichsten Teil des Persischen Golfs gelegen, vorbereitet.

Über das zukünftige Einsatzgebiet sagt das Seehandbuch unter anderem folgendes aus:
"Das Klima des Persischen Golfes steht wegen seiner heißen sommerlichen Trockenzeit in einem schlechten Ruf. Die Hitze dieses Jahresabschnittes, die im Mai bis September in Verbindung mit einer sehr großen Luftfeuchtigkeit oft für Mitteleuropäer als unerträglich und außerordentlich schwül bezeichnet wird, ist fast immer von regenlosem, sonnigen Wetter begleitet. In keinem Seegebiet der Erde - außer im Roten Meer - werden ähnlich hohe Wärmegrade erreicht."

Die Schattentemperaturen erreichen Maximalwerte bis zu plus 50° Celsius, an Deck liegen die Temperaturen in der Sonne teilweise bei plus 80° C, im Maschinenraum sind Temperaturen von nahe plus 70° C keine Seltenheit, besonders vor der Dampfkesselanlage. Die Wassertemperatur des Persischen Golfes steigt in dieser Zeit bis auf Werte von plus 35° Celsius an. Und wenn dann hin und wieder stärkere NW-liche Winde wehen, wird das Schiff überall mit feinem Wüstenstaub bedeckt, und der in jede Pore eindringt.

Unter diesen Bedingungen währte der Einsatz des MT "Buna" über zwei Jahre, stellte an die Besatzung und an das Schiff höchste Anforderungen, maximale Einsatzbereitschaft und hohes fachliches Können.

Der kleine Ölhafen Fao liegt ca. 25 sm landeinwärts, und entsprechend der unterschiedlichen Gezeitenstände können die Tanker den Hafen nur mit einem Tiefgang zwischen 29 Fuß und ca. 32 Fuß verlassen. Da die meisten Tanker dann aber noch nicht voll abgeladen waren, so auch unsere Großtanker [der DSR], mussten sie auf der Reede "Outer Bar Anchorage" komplettiert werden, um nicht mit Leerraum ablaufen zu müssen. Und eben diese Aufgabe, das Komplettieren der Großtanker, übernahm MT "Buna".

Am 12./13. Juli 1973 wurde die erste Komplettierung durchgeführt, es war unser MT "Wolfen". Insgesamt wurden die Dienste des MT "Buna" bei 196 Komplettierungen in Anspruch genommen. Dazu war es weiterhin nötig, 135-mal in den Hafen Fao einzulaufen, um selbst Ladung zu übernehmen. Eine Aufrechnung der insgesamt durchgeführten An- und Ablegemanöver ergibt die stattliche Anzahl von 662 An- und Ablegemanövern [in zweieinhalb Jahren!]. Wenn man dann noch bedenkt, dass auf dem Shatt al-Arab zeitweilig ein auslaufender Strom mit Geschwindigkeiten von ca. 6 sm/h, das entspricht etwa 11 km/h bis 12 km/h, setzt und aus diesem Grunde vorn mit 10 Leinen und achtern mit 8 Leinen durchschnittlich festgemacht werden musste, weiß man, welch' schwere Arbeit die Besatzung leistete.

Die letzte Komplettierung, der Zufall wollte es so, wurde wiederum für unser MT "Wolfen" durchgeführt und endete am 01. Oktober 1975. Unter anderem führten wir Komplettierungen durch für Tanker aus der DDR, UdSSR, Irak, Brasilien, Griechenland, England, China und der BRD. Die Tonnage (tdw) der Großtanker lag zwischen etwa 24.000 Tonnen (griechischer Tanker t/s "Perseus") und etwa 270.000 Tonnen (brasilianischer Tanker MT "Cairu" - IMO 7370260). Die bei den einzelnen Komplettierungen durch MT "Buna" übergebenen Ladungsmengen schwankten zwischen ca. 600 Tonnen und mehr als 15.000 Tonnen. Lag die Löschleistung des MT "Buna" im Jahre 1973 noch bei ca. 800 t/h, so konnte durch kluge Überlegungen die Löschleistung seit Anfang Januar 1974 auf 1.000 t/h und mehr gesteigert werden.

Während des Leichtereinsatzes wurde vom MT "Buna" folgende Ladungsmenge übergeben:
Ladung gelöscht (total)

= 1.558.001,5 metric tons (über 1,5 Mill. Tonnen)

Um diese Ladungsmenge von Fao abzufahren, ohne die Hilfe des MT "Buna", hätten rund 35 Großtanker von etwa 45.000 Tonnen zusätzlich eingesetzt werden müssen (Leerraum dabei nicht mit einbezogen). Der Nutzen, den die "Buna" brachte, ist wohl nicht zu übersehen!

Doch auch auf anderem Gebiet konnten wertvolle Devisen für unseren Staat eingespart werden. Wir übernahmen vom MT "Schwarzheide" 600 Tonnen Treibstoff und übergaben diese dann wieder an MT "Grimmen". Durch diese Zwischenlagerung des Treibstoffes wurde eine Auslandsbebunkerung des MT "Grimmen" vermieden.

Durch hohes fachliches Können, exakte Vorbereitungen und Absprachen der Schiffsleitung konnte bei den Komplettierungen durch Nichtinanspruchnahme von Festmacherbooten und durch Nichtinanspruchnahme von Lotsen und Schleppern bei Ablegemanövern folgende Summe eingespart werden:
Eingesparte Summe (total)

= 881.958,00 Valutamark

Ja, Fakten und Zahlen sprechen für sich, für das Besatzungskollektiv des MT "Buna"!

gez.
Richard Lowag / I. Naut. Offz.

Liste der Komplettierungen

Sie basiert auf der Liste der Komplettierungen durch MT "Buna" in Fao/Irak aus dem Brigade-Tagebuch, den Erinnerungen eines nautischen Offiziers und der "Leichterliste" aus dem Archiv des Stamm-Kapitäns. Grün hinterlegte Lfd.Nr.n zeigen eine Übereinstimmung mit der Zählung im Brigade-Tagebuch. Ocker hinterlegte Zahlen sind die BRT des jeweiligen Schiffes - unterstrichene die tdw (DWT). Im Internet auffindbare Informationen inkl. IMO-Nummern und Bilder haben wir bei jeder Nennung eines Schiffes in der Spalte "Infos" verlinkt: und - hier bei uns; - Maritime Connector (Web server is down!); - ShipSpotting; - externe PDF-Datei; - FotoFlite bzw. Shipsunderway;

Lfd.Nr.	Datum	Schiff		Land	tdw / BRT	Bemerkungen	Kpt.	Anl.	Sum.	Infos

1	12.07.1973	MT	WOLFEN	DDR	42.500	s. Vereinb.	gez.	1
2	25.07.1973	MT	ZEITZ (2)	DDR	44.350	s. Vereinb.	gez.	1
3	28.07.1973	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210	--- " ---	gez.	1

4	01.08.1973	MT	LJUDINOWO	UdSSR		--- " ---	gez.	1
5	06.08.1973	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
6	17.08.1973	MT	LUTSK	UdSSR	36.968	--- " ---	gez.	1
7	21.08.1973	MT	LENINAKAN	UdSSR	36.911	--- " ---	gez.	1
8	24.08.1973	MT	RUMAILA	Irak	36.330	--- " ---	gez.	1

9	05.09.1973	MT	LISKI	UdSSR	21.969	--- " ---	gez.	1
10	19.09.1973	MT	BABA GURGUR	Irak	36.397	--- " ---	gez.	1
11	22.09.1973	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	1
12	29.09.1973	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1

13	04.10.1973	MT	LENINO	UdSSR	29.990	--- " ---	gez.	1
14	05.10.1973	MT	JAMBUR	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
15	08.10.1973	MV	JEQUITIBA	Brasil.	117.979	no engine work	gez.	1
16	12.10.1973	MT	ZEITZ (2)	DDR	44.350	--- " ---	gez.	1
17	14.10.1973	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
18	16.10.1973	MT	OLYMPIC GULF	Liberia		--- " ---	gez.	1
19	19.10.1973	MT	RUMAILA	Irak	36.330	s. Vereinb.	gez.	1
20	21.10.1973	MT	LYUBERTSY	UdSSR	36.759	--- " ---	gez.	1
21	24.10.1973	MT	JAMBUR	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
22	26.10.1973	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1

23	03.11.1973	MT	LUBNY	UdSSR	36.756	--- " ---	gez.	1
24	10.11.1973	MT	JAMBUR	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
25	11.11.1973	MT	BABA GURGUR	Irak	36.397	--- " ---	gez.	1
26	17.11.1973	MT	ST. KATHARINEN	BRD		--- " ---	gez.	1
27	18.11.1973	MT	LOZOVAYA	UdSSR	36.643	--- " ---	gez.	1
28	21.11.1973	MT	WORLD INHERITANCE	Liberia	41.332	--- " ---	gez.	1
29	26.11.1973	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210	--- " ---	gez.	1
30	29.11.1973		BLUE RANGER	Liberia		--- " ---	gez.	1	30

31	01.12.1973	MT	JAMBUR	Irak	35.338	as agreed	gez.	1
32	02.12.1973	MT	AIN ZALAH	Irak	36.330	--- " ---	gez.	1
33	05.12.1973	MT	LJUBLINO	UdSSR	23.336	--- " ---	gez.	1
34	09.12.1973	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	1
35	13.12.1973	MT	RUMAILA	Irak	36.330	--- " ---	gez.	1
36	16.12.1973	MT	BUZURGAN	Irak	36.400	--- " ---	gez.	1
37	20.12.1973	MT	KIRKUK	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
38	23.12.1973	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1	8

39	01.01.1974	MT	BABA GURGUR	Irak	36.397	--- " ---	gez.	2
40	04.01.1974	MT	BUZURGAN	Irak	36.400	--- " ---	gez.	4
41	28.01.1974	MT	JAMBUR	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2
42	29.01.1974	MT	FREELANCER	Zypern		--- " ---	gez.	2	10

43	07.02.1974	MT	RUMAILA	Irak	36.330	--- " ---	gez.	2
44	10.02.1974	MT	KIRKUK	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2
45	13.02.1974	MT	JAMBUR	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
46	24.02.1974		LUGANSK	UdSSR		--- " ---	gez.	3
47	27.02.1974	MT	BABA GURGUR	Irak	36.397	--- " ---	gez.	2	10

48	06.03.1974	MT	BUZURGAN	Irak	36.400	--- " ---	gez.	2
49	10.03.1974	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210	--- " ---	gez.	2
50	20.03.1974		VASILY POREK	UdSSR		--- " ---	gez.	1
51			-							-
52	21.03.1974	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	2	7

53	03.04.1974	MT	RUMAILA	Irak	36.330	--- " ---	gez.	2
54	07.04.1974	MT	KIRKUK	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2
55	08.04.1974	MT	AIN ZALAH	Irak	36.330	--- " ---	gez.	2
56	11.04.1974	MT	WORLD INHERITANCE	Liberia	41.332	--- " ---	gez.	2
57	13.04.1974		GEORGIOS	Griech.		--- " ---	gez.	2
58	18.04.1974	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2
59	24.04.1974	MT	LUBNY	UdSSR	36.756	--- " ---	gez.	2
60	25.04.1974	MT	BABA GURGUR	Irak	36.397	--- " ---	gez.	2
61	28.04.1974	MT	DOCEMAR	Brasil.	106.963	--- " ---	gez.	2	18

62	01.05.1974	MT	LENINAKAN	UdSSR	36.911			1
63	05.05.1974	MT	BUZURGAN	Irak	36.400	keine Kompl.?		0
64	09.05.1974	MT	LISKI	UdSSR	21.969			1
65	13.05.1974	MS	EISENHÜTTENSTADT	DDR	38.242			2
66	17.05.1974	MT	ADRIANA AUGUSTA	Italien	32.323			2
67	25.05.1974	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210			2
68	28.05.1974	MT	RUMAILA	Irak	36.330			2
69	30.05.1974	MT	AIN ZALAH	Irak	36.330			2	12

70	02.06.1974	MT	KIRKUK	Irak	35.338			2
71	07.06.1974	MT	WOLFEN	DDR	42.500			2
72			-							-
73	10.06.1974	MT	KHANAQIN	Irak	35.338			2
74	15.06.1974	MT	MELO	GB	280.000			2
75	16.06.1974	MT	PERSEUS I	Griech.	26.316			1
76	18.06.1974	MT	JAMBUR	Irak	35.338			1
77	19.06.1974		LIKOSLAVEL	UdSSR				1
78	21.06.1974	MT	ZEITZ (2)	DDR	44.350			1
79	23.06.1974	MT	MELO	GB	280.000			2
80	25.06.1974	MT	LENKORAN	UdSSR	36.662			1
81	28.06.1974	MT	HORTA BARBOSA	Brasil.	116.750			1	16

82	02.07.1974	MT	HORTA BARBOSA	Brasil.	116.750			1
83	04.07.1974	MT	BABA GURGUR	Irak	36.397			1
84	05.07.1974	MT	EVROS	Griech.	34.243			1
85	05.07.1974	MT	BUZURGAN	Irak	36.400			1
86	07.07.1974	MT	ADRIANA AUGUSTA	Italien	32.323			1
87	11.07.1974	MT	LUKHOVITSY	UdSSR	36.772			1
88	14.07.1974	MT	NEDI	Liberia	70.801			1
89	15.07.1974	MT	OLYMPIC SUN	Liberia	18.790			1
90	17.07.1974	MT	PRESIDENTE WASHINGTON LUIS	Brasil.	59.000			1
91	19.07.1974	MT	PRESIDENTE WASHINGTON LUIS	Brasil.	59.000			1
92	21.07.1974	MT	PRESIDENTE WASHINGTON LUIS	Brasil.	59.000	as agreed	gez.	2
93	24.07.1974	MT	LJUBOTIN	UdSSR		--- " ---	gez.	2
94	24.07.1974	MT	BUZURGAN	Irak	36.400	--- " ---	gez.	2
95	25.07.1974	MT	PRESIDENTE WASHINGTON LUIS	Brasil.	59.000	--- " ---	gez.	2
96	27.07.1974	MT	MIR	UdSSR	42.262	--- " ---	gez.	2
97	29.07.1974	MT	AIN ZALAH	Irak	36.330	--- " ---	gez.	2
98	29.07.1974	MT	KIRKUK	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2
99	30.07.1974	MT	GRAND YORK	Panama	36.984	--- " ---	gez.	2	26

100	01.08.1974	MT	MASSILLON			--- " ---	gez.	2
101	06.08.1974	MT	LUBNY	UdSSR	36.756	--- " ---	gez.	2
102	08.08.1974	MT	LJUDINOWO	UdSSR		--- " ---	gez.	2
103	10.08.1974	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2
104	13.08.1974	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210	--- " ---	gez.	2
105	16.08.1974	MS	EISENHÜTTENSTADT	DDR	38.242	--- " ---	gez.	2
106	23.08.1974	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	2
107	29.08.1974	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2	16

108	04.09.1974	MT	JUNDIA	Liberia	117.979	--- " ---	gez.	2
109	07.09.1974	MT	ZEITZ (2)	DDR	44.350	--- " ---	gez.	2
110	14.09.1974	MT	RUMAILA	Irak	36.330	--- " ---	gez.	2
111	05.09.1973	MT	LISKI	UdSSR	21.969	--- " ---	gez.	2
112	18.09.1974	MT	HORTA BARBOSA	Brasil.	116.750	--- " ---	gez.	2
113	19.09.1974	MT	LENINABAD	UdSSR	37.010	--- " ---	gez.	2
114	21.09.1974	MT	LENINABAD	UdSSR	37.010	--- " ---	gez.	2
115	21.09.1974	MT	JAMBUR	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2
116	22.09.1974	MT	WORLD BOND	Liberia	33.807	--- " ---	gez.	2
117	24.09.1974	MT	AIN ZALAH	Irak	36.330	--- " ---	gez.	2
118	30.09.1974	MT	TAIHU	China		--- " ---	gez.	2	22

119	06.10.1974	ST	CAIRU	Brasil.	280.000	--- " ---	gez.	2
120	10.10.1974	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	2
121	12.10.1974	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	2
122	14.10.1974	MT	LIVNY	UdSSR	36.653	--- " ---	gez.	2
123	16.10.1974	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	2
124	19.10.1974	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	2
125	20.10.1974	MT	ADLER	UdSSR	26.258	--- " ---	gez.	2
126	22.10.1974	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	2
127	24.10.1974	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	2
128	27.10.1974	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	2	20

129	06.11.1974	MT	LOZOVAYA	UdSSR	36.643	--- " ---	gez.	2
130	07.11.1974	MT	LENINO	UdSSR	29.990	--- " ---	gez.	2
131	09.11.1974	MT	LENINO	UdSSR	29.990	--- " ---	gez.	2
132	10.11.1974	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	2
133	12.11.1974	MT	RUMAILA	Irak	36.330	--- " ---	gez.	2	10

134	18.12.1974	MT	LÜTZKENDORF (2)	DDR	85.680	--- " ---	gez.	2
135	24.12.1974	MT	AIN ZALAH	Irak	36.330	--- " ---	gez.	1
136	25.12.1974	MT	LÜTZKENDORF (2)	DDR	85.680	--- " ---	gez.	1
137	27.12.1974	MT	LÜTZKENDORF (2)	DDR	85.680	--- " ---	gez.	1
138	28.12.1974	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210	--- " ---	gez.	1
139	30.12.1974	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210	--- " ---	gez.	1
140	31.12.1974	M/T	LUBNY	UdSSR	36.756	--- " ---	gez.	1	8

141	02.01.1975	MT	GURZUF	UdSSR	26.258	--- " ---	gez.	1
142	07.01.1975	MT	BABA GURGUR	Irak	36.397	--- " ---	gez.	1
143	08.01.1975	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
144	11.01.1975	MT	KHANAQIN	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
145	11.01.1975	MT	RUMAILA	Irak	36.330	--- " ---	gez.	1
146	13.01.1975	MT	ZEITZ (2)	DDR	44.350	--- " ---	gez.	1
147	25.01.1975	MT	GENERAL KARBYSHEV	UdSSR	22.580	--- " ---	gez.	1
148	26.01.1975	MT	GENERAL BOCHAROV	UdSSR	22.630	--- " ---	gez.	1	8

149	01.02.1975	MT	BUZURGAN	Irak	36.400	--- " ---	gez.	1
150	06.02.1975	MT	JAMBUR	Irak	35.338	--- " ---	gez.	1
151	09.02.1975	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	1
152	11.02.1975	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	1
153	13.02.1975	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	1
154	15.02.1975	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	1
155	17.02.1975	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	1
156	19.02.1975	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	1
157	20.02.1975	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	1
158	23.02.1975	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	1	10

159	01.03.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
160	04.03.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
161	06.03.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
162	08.03.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
163	10.03.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
164	12.03.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
165	14.03.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
166	16.03.1975	MT	REZEKNE	UdSSR	22.330	--- " ---	gez.	1
167	20.03.1975	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210	--- " ---	gez.	1
168	22.03.1975	MT	SCHWEDT (2)	DDR	45.210	--- " ---	gez.	1
169	23.03.1975	MT	GRIMMEN	DDR	51.200	--- " ---	gez.	1
170	26.03.1975	MT	GRIMMEN	DDR	51.200	--- " ---	gez.	1
171	31.03.1975	MT	BABA GURGUR	Irak	36.397	--- " ---	gez.	1	13

172	01.04.1975	MT	BUZURGAN	Irak	36.400	--- " ---	gez.	1	1

173	24.05.1975	MT	ZEITZ (2)	DDR	44.350	--- " ---	gez.	1
174	26.05.1975	MT	LENINAKAN	UdSSR	36.911	--- " ---	gez.	1
175	27.05.1975	MT	GENERAL KRAVTSOV	UdSSR	22.640	--- " ---	gez.	1
176	29.05.1975	MT	LUKHOVITSY	UdSSR	36.772			1

177	01.06.1975	MT	PLYAVINYAS	UdSSR	19.350	--- " ---	gez.	1
178	03.06.1975	MT	LJUBOTIN	UdSSR		--- " ---	gez.	1
179	05.06.1975		RIJEKA			--- " ---	gez.	1
180	14.06.1975	M/T	LOZOVAYA	UdSSR	36.643	--- " ---	gez.	1
181	24.06.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
182	26.06.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1
183	28.06.1975	MT	HEINERSDORF	DDR	88.000	--- " ---	gez.	1	7

184	02.07.1975		ISKRA	UdSSR		--- " ---	gez.	1
185	02.07.1975	MT	SCHWARZHEIDE (2)	DDR	78.501	--- " ---	gez.	1
186	03.07.1975	MT	GRIMMEN	DDR	51.200	--- " ---	gez.	1
187	05.07.1975	MT	GRIMMEN	DDR	51.200	--- " ---	gez.	1
188	07.07.1975	MT	LUTSK	UdSSR	36.968	--- " ---	gez.	1
189	13.07.1975	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	1
190	15.07.1975	MT	LJUDINOWO	UdSSR		--- " ---	gez.	1
191	26.07.1975	MT	BUDAPEST	UdSSR	31.989	--- " ---	gez.	1	8

192	19.08.1975	MT	REZEKNE	UdSSR	22.330	--- " ---	gez.	1
193	19.08.1975		LUGANSK	UdSSR		--- " ---	gez.	1	2

194	23.09.1975	MT	GRIMMEN	DDR	51.200	--- " ---	gez.	1
195	25.09.1975	MT	GRIMMEN	DDR	51.200	--- " ---	gez.	1
196	29.09.1975	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	1	3

197	01.10.1975	MT	WOLFEN	DDR	42.500	--- " ---	gez.	1
198	25.10.1975	MT	LÜTZKENDORF (2)	DDR	85.680	Bunker	gez.	0	1

	196 o. im Text gen. Komplettierungen entspr. der Lfd.Nr. 198 abz. der unbenutzten Lfd.Nr.n 51 und 72.								270
	18.11.1975	Letztes Einlaufen Fao zur Rückgabe (Löschen) der Restladung

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Und am Ende dann auch noch die schmierige Reinigung der Öltanks!

Norbert Gertler

Tank 1 - 19

Aus der Bordchronik 1973 - 1976

Im Originaltext

Während einer Bordversammlung, an der auch die an Bord weilende Inspektion aus Rostock teilnahm, wurde uns kurz und knapp mitgeteilt: "Das Schiff ist mit eigenen Mitteln, nach der Liegezeit in Kuwait, auf der Fahrt ins Mittelmeer zu entgasen!"

Welche Voraussetzungen waren gegeben?

In der Zeit vom Juli 1973 bis Oktober 1975 wurden mehr als 1,5 Mill. t Erdöl umgeschlagen. Während dieser Zeit wurden die Tanks nicht gewaschen, und es wurde auch kein Ballastwasser gefahren. Unser Ballast bestand immer aus Restladung. Damit waren also alle Voraussetzungen für einen hohen Verschmutzungsgrad der Tanks gegeben.

Nachdem unsere Aufgabe bekannt war, begann die Sichtung der vorhandenen Materialien, wie Pützen, Tankschaufeln, Luftmotor und Galgen. Eine Schütte musste zusätzlich gefertigt werden. Alles wurde in einsatzklaren Zustand versetzt. Mit Hilfe von Außen war nicht zu rechnen, und ein kleiner Hoffnungsschimmer während unserer Liegezeit in Kuwait war um - so schnell, wie er gekommen war. Wir mussten also alle verfügbaren Reserven ausschöpfen, um das Schiff termin- und qualitätsgerecht zu entgasen.

Zu allem kam noch das Handicap, dass nur sehr wenige Genossen schon früher Erfahrungen bei der Reinigung von Tanks gesammelt hatten.

Eine umfangreiche Technologie, zugeschnitten auf die extremen Bedingungen, wurde in Zusammenarbeit von Kapitän, I.NO, Chief, II.NO und dem Bootsmann erarbeitet.

Insgesamt 12 Genossen waren unter der Führung unseres Bootsmanns Kuddel Schmidt als Untertagegang versammelt, als wir am 24.12.1975 06.00 Uhr das erste Mal einstiegen. Es handelte sich um Tank 1 Bb, und uns wurde gleich zu Anfang ein schwerer Brocken vorgesetzt. Zwar war der Tank 12 Std. lang von den Pumpenleute gewaschen worden, aber leider waren da einige Schwierigkeiten aufgetreten, so dass sich noch extrem viele feste Bestandteile im Tank befanden.

Frohen Mutes und mit scherzhaften Ausdrücken auf den Lippen begann unsere Arbeit, nachdem der I.NO Genosse Hoffmann den Tank für gasfrei befunden hatte. Aber schon bald machten sich die ungewohnte Umgebung, die Wärme, die harte Arbeit und auch das wieder aufsteigende Gas bemerkbar. Unkonzentriertheiten häuften sich, und das Arbeitstempo sank. Besonders die beiden Genossen in der ersten Kompart hatten ein schweres Los, da hier ein normales Stechen nicht möglich war, da der Tank spitz zuläuft. Viele Spanten und Versteifungen behinderten sehr stark die Bewegungsfreiheit. In dieser verbauten Kompart hatte sich zudem besonders viel Schlamm angesammelt, da kaum noch Abflussmöglichkeiten vorhanden waren. Abwechselnd tauchten die beiden in die untersten Teile und kratzten den Schlamm mit den Händen zusammen, da an ein Arbeiten mit Schaufel wegen des Platzmangels nicht zu denken war. Das gleiche Schicksal hatten die Genossen an den Saugern. Alle gefüllten Pützen mussten durch den gesamten Tank gereicht werden, da der Ständer für den Galgen über der letzten von sechs Komparten stand.

Total durchgeschwitzt, verdreckt und mit den ersten Wirkungen des wieder aufsteigenden Gases im Kopf wurde die Pause angetreten. Viele Genossen bemerkten erst wieder an Deck, welch köstlicher Stoff doch die frische Luft sein kann.

Sofort wurde der Tank wieder zwangsbelüftet, um unsere Arbeitsbedingungen in erträglichem Rahmen zu halten.

Die Genossen von der Kombüse hatten inzwischen Milch und ein zweites Frühstück bereitgestellt, das auch gleich auf dem Tankdeck eingenommen wurde. Schon da stellte sich jedoch bei einigen Genossen mangelnder Appetit ein, und manch finsterer Blick traf den Tank.

Und das war erst der Anfang. Nachmittags gegen 15.00 Uhr wurden die letzten Pützen an Deck gehievt. Ein spürbares Aufatmen war bei allen Genossen zu vernehmen, als der erste Tank verlassen wurde.

Aber noch lagen 18 Tanks vor uns.

Die Pumpenleute Genosse Tamm und Genosse Giera arbeiteten jeder 8 Std. rund um die Uhr, um den nötigen Vorlauf für uns zu schaffen. Dabei wurden sie zeitweilig von den Wachsmatrosen beim Versetzen der Tankwaschschläuche unterstützt.

Täglich wurden die Genossen, die den Luftmotor fuhren, gewechselt, und täglich wurden auch die Genossen getauscht, die die Pützen zur Schütte an der Reling trugen.

Während der gesamten Zeit des Tankwaschens und -reinigens bestand striktes Alkoholverbot für die gesamte Besatzung. Und das gerade war die Zeit der Weihnachtsfeiertage, über Silvester und Neujahr. Harte Worte mussten fallen, weil einige Genossen die Notwendigkeit dieser Maßnahme unseres Kapitäns, die nur zu unser aller Sicherheit erlassen wurde, nicht einsahen.

Diese tagtägliche harte physische und psychische Belastung der Genossen zeigte bald ihre Auswirkungen. Keiner hat gezählt, wie oft das berühmte Wort aus dem "Götz von Berlichingen" ausgesprochen wurde. Keiner hat die stillen Flüche jedes Einzelnen gezählt. Aber sobald Depression aufkommen wollte, wurde das Kollektiv wirksam. Das ging soweit, dass es für richtig befunden wurde, einen gerade neu eingestellten Genossen von der weiteren Arbeit im Tank zu befreien, obwohl jede Hand gebraucht wurde.

Wie gut das Kollektiv gearbeitet hat, soll auch aus Folgendem deutlich werden. Bei allen Seitentanks lagen die Hievkomparten stets am Ende des Tanks, so dass alle Pützen durch den ganzen Tank gereicht werden mussten. Man machte sich Gedanken, und nach den ersten Anregungen baute unser Storekeeper Genosse Rabe eine zweite Galgenhalterung, die auf einen Butterworth-Deckel aufgeschweißt wurde. Nun konnte auch durch den Einstiegdom der Seitentanks gehievt werden, wodurch sich der Transportweg im Tank um die Hälfte verringerte.

Ein Engpass der Arbeit war das Hieven der gefüllten Pützen. Obwohl die Genossen Wolf, Arnold und Gertler den ganzen Tag mit voller Konzentration den Motor betätigten, standen stets mehrere gefüllte Pützen im Tank.

Zeitweise verringerte sich auch die Anzahl der Behälter, da der Materialverschleiß seinen Tribut forderte. Da kam man auf den Gedanken, Farbwannen, die in größerer Anzahl vorhanden waren, zum Transport einzusetzen. Dadurch konnte die Behälterkapazität fast verdoppelt werden, und ein noch schnellerer Arbeitsablauf war gewährleistet.

Diese Maßnahmen trugen genauso zur Steigerung der Arbeitsmoral bei wie die aufmunternden Worte des Kapitäns Genossen Heinlein und die kluge Einteilung der Arbeit durch den Bootsmann. Unverkennbar war auch der Aufschwung, wenn es gelang, zwei Tanks am gleichen Tag zu reinigen. Da wurde nicht auf die Uhr gesehen, da wurde auch noch in der Dunkelheit mit einer Dynamolampe mit Luftantrieb weiter im Tank Kompart für Kompart gereinigt. So war eine tägliche Arbeitszeit von 12 Stunden und mehr keine Seltenheit.

Doch so wie alles Gute hat auch alles weniger Gute mal ein Ende.

Am 05.01.1976 gegen 14.00 Uhr war es soweit, die letzte Pütz wurde an Deck gehievt. Nun sah man wieder lachende Gesichter.

Langsam wich die Spannung der letzten 13 Tage von den Genossen.

Nach der provisorischen ersten Reinigung mit Diesel wurden im Smoketime-Raum die ersten gekühlten Bierflaschen geöffnet, die unser Kapitän unter allgemeinem Beifall spendiert hatte. Er sprach allen beteiligten Genossen seinen Dank und seine Anerkennung aus über die hervorragend geleistete Arbeit. Innerhalb von 13 Tagen war es uns gelungen, ca. 350 bis 400 t Ölrückstände, Dreck, Schlamm und Rost aus 19 Tanks zu beseitigen. Gleichzeitig unterboten wir die geplante Zeit um 48 Std. Auf diese Leistung können alle Beteiligten mit Recht stolz sein.

In den ersten Stunden und Tagen danach wurden in den Gesprächen diese 13 Tage nochmals wach. Tank 6 Mitte wurde einstimmig zum am stärksten verschmutzten Tank gewählt. Erwähnt wurde das ständige Umsetzen des schweren Luftmotors von einem Tank zum anderen, ebenso wie die stark verschmutzte Kleidung, die nach dreitägiger Arbeit nicht mehr zu benutzen war. Und nicht zuletzt wurde über unsere Kombüse gesprochen, die es sehr gut verstanden hatte, uns zu jeder Zeit mit Speisen und kühlen Getränken zu versorgen.

Aus allem bisher geschriebenen wird eines deutlich: Eine relativ neue Besatzung wuchs unter bewährter Führung zu einem Kollektiv zusammen, das sich an der gestellten Aufgabe zu steigern wusste.

gez. Norbert Gertler

Fotos "Tank 1 - 19": Bordfotozirkel MT "Buna" (1)
"Tank 1 - 19": Seeleute Rostock e.V., Januar 2012

Besten Dank an die schreibende Mannschaft des MT "Buna" und an den Bewahrer der Bordchronik!

Fotokopie des Brigade-Tagebuches und mehr auf ABa's DSR-Fotos, Buna unter "Kpt.s Archiv"

"MT BUNA (1) im Golf": Seeleute Rostock e.V., Januar 2012, März 2020


	27.04.2022

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