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Die Fernsehserie „Zur See“

Die neun Folgen,

die von der DEFA im Auftrag des Fernsehen der DDR von 1974 bis 1976 auf dem Lehr- und Frachtschiff "J.G.Fichte" der DSR gedreht wurden. Autoren der Episoden waren Eva Stein, Manfred Dietrich, Anne Dessau, Hans Georg Lietz und Kpt. Gerd Peters. Regisseur der Serie war Wolfgang Luderer. Viele prominente Schauspieler der DDR waren bei dieser Serie für die Hauptrollen verpflichtet worden: Horst Drinda, Günter Naumann, Günter Schubert, Erik S. Klein u.v.a. Diese Serie war die erfolgreichste und meistgesehene Produktion im DDR-Fernsehen.

1. Folge: "Die Bewährung"

Mit zwei neuen Besatzungsmitgliedern geht das Handelsschiff J.G.FICHTE auf Fahrt in die Gewässer jenseits der Ostsee. Kapitän Karsten übernimmt kurzfristig das Kommando über das Schiff. Während das Schiff nach dem Ablegen zunächst normale Fahrt läuft, ordnet der Kapitän wenig später eine höhere Drehzahl für die Maschine an. Chief Weyer versucht dem Kapitän zu erklären, dass eine höhere Belastung der Maschine schaden könne.

2. Folge: "Die Hochzeitsüberraschung"

Im Heimathafen Rostock liegt die "Fichte" fertig zum Auslaufen. Doch es gibt ein Problem: Der Funker ist ausgefallen, und so sucht man fieberhaft nach einem Ersatzfunker. Als einzig verfügbarer Funker steht Petersen zur Verfügung, doch der hat auch ein Problem. Er steht kurz vor seiner Hochzeit, die er schon mehrmals verschieben musste, weil er immer aufs Schiff beordert wurde. Um nicht mit leeren Händen dazustehen, reist Kapitän Karsten nun im Auftrag der Reederei als offizieller Gratulant ins Erzgebirge zum Hochzeitspaar.

3. Folge: "Der Ladungsbrand"

Auf der "Fichte" heuert der Matrose Winfried an. Ein Seefahrtsneuling, der voller Energie und Ideale für seinen Beruf steckt. Im lateinamerikanischen Zielhafen angekommen wartet auf die Schiffsbesatzung jede Menge Arbeit. Man teilt dem neuen Besatzungsmitglied den Laderaum 2 bei der Überwachung des Lösch- und Ladebetriebes des Schiffes zu. Doch Winfried verlässt gegen die Vorschriften die Luke, um für die durstigen Stauerleute Trinkwasser zu holen. Auf der Heimreise kommt es zu einem Ladungsbrand, der auf dem Schiff großen Schaden anrichtet.

4. Folge: "Die Kollision"

Die "Fichte" ist in südamerikanischen Gewässern unterwegs und hat beim Einlaufen in den Hafen eine Kollision mit einem heimischen Frachter. Die Presse des Landes wirft dem Kapitän vor, durch ein falsches Fahrmanöver den Tod von drei Seeleuten verursacht zu haben. Zeugenaussagen belasten Kapitän Karsten schwer. Wenn es ihm nicht gelingt, das Gegenteil zu beweisen, muss er ins Gefängnis.

5. Folge: "Ruf an Rügenradio"

Auf der "Fichte" entdeckt man einen blinden Passagier. Es ist ein Ochse, der beim Entladevorgang im Hafen übersehen wurde. Das Tier ist sehr unruhig und zudem übel gelaunt. Winfried versucht, das arme Tier einzufangen, und schlägt dabei mit dem Kopf auf die Schiffsplanken. Diese Verletzung muss behandelt werden.

6. Folge: "Zwei Briefe"

Die Ehe zwischen Chief Weyer und seiner Frau Barbara spitzt sich immer mehr zu. Barbara will nicht länger einsame Wochen und Monate zu Hause ausharren, während ihr Mann auf See ist. Um seine Ehe zu retten, verabschiedet sich Weyer schweren Herzens von der Mannschaft. An Land versucht er, sich als Ingenieur eine neue Existenz aufzubauen. Das Familienleben verläuft anfangs recht harmonisch. Doch mit der Zeit häufen sich Streitigkeiten. Der Chief fühlt sich an Land nicht zu Hause. Er vermisst seinen Arbeitsplatz. Allmählich beginnt seine Frau zu begreifen, dass ihr Mann auf See gehört. Weyer kehrt zurück an Bord seines Schiffes.

7. Folge: "Lotse an Bord"

Wieder einmal ist die "Fichte" in Südamerika. Hier bekommt die Besatzung die rauen Methoden der Konkurrenz zu spüren. Als Matrose Willi einen Augenblick nicht auf seinem Kontrollposten ist, schmuggelt ein Unbekannter einen Brandsatz an Bord. Daraufhin ordnet der Kapitän höchste Wachsamkeit an und fordert seine Leute auf, die Augen offen zu halten, wo immer sie auf dem Schiffsdeck sich gerade befinden. Er vermutet, dass der Lotse mit einem dubiosen Geschäftskonkurrenten gemeinsame Sache macht. Zunächst passiert die Fichte entgegen allen ersten Erwartungen die schwierigen Stellen entlang der Küste bis zur Hafeneinfahrt. Kurz davor kappt der Führer des Schleppers unter einem fadenscheinigen Vorwand die Leine, die sich schnell in der Schraube verheddert.

8. Folge: "Die Verhandlung"

In der Seekammer der DDR findet eine Verhandlung statt. Kapitän Karsten ist als Beisitzer bestellt. Es geht um die Grundberührung eines Schiffes, das unter dem Kommando von Kapitän Langhans stand. Langhans ist ein Freund von Karsten. Die ersten Indizien sprechen für Langhans. Er soll in der vorgefallenen Gefahrenlage falsch von seinem Offizier über die Position des Schiffes informiert worden sein. Doch der junge Offizier erklärt, dass er den Kapitän rechtzeitig über den Irrtum habe informieren können.

9. Folge: "Zwei Kapitäne"

Kurz vor Weihnachten ist die Stimmung in der Mannschaft ziemlich bedrückt, weil man kurzfristig eine Ladung zugesprochen bekommen hat. Die Besatzungsmitglieder wollen eigentlich zu Weihnachten und Silvester zu Hause bei ihren Familien verbringen, da sie die vorhergehenden Jahre in dieser Zeit immer auf See unterwegs waren. Die Stimmung an Bord wird zusätzlich durch das eisige Verhältnis und die unüberbrückbaren Spannungen zwischen Karsten und Langhans getrübt. Langhans wurde für die Fahrt als Ersatz für den Posten des Ersten Offiziers eingestellt und hat Karsten noch immer nicht verziehen, seit die Verhandlung vor der Seekammer beendet wurde.

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"Die Fernsehserie „Zur See“": Seeleute Rostock e.V. 07/2018

   

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  22.07.2018