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Rolf Beckert

Die Flügel

Auf der GERA im Überseehafen Rostock

Ich hatte Hafenwache. In der Maschine. Auf dem Typ-IV GERA.

Wenn unten alles läuft, dann geht man schon mal hoch bis zur Werkstatt und dem Hilfskessel, der Vermessungsluke, und - wenn der Durchgang offen ist - auch mal in den Laderaum V. Man muss die acht Stunden Wache rumkriegen. Es ist einfach nichts los. Ich warte auf eine Abwechslung.

Und die kam in der Tat!

Wir hatten Besuch an Bord. Offizieller Besuch. Eine Delegation, Patenschaft, oder ... ich weiß es nicht. Allgemeines Staunen über die Größe des Laderaumes V.

(Lieber Typ-IV-Fahrer, du weißt, dass der Laderaum V zwar groß ist, aber es gibt wesentlich größere Laderäume im Schiff.)

Und erst recht staunte eine Dame über die zwei Ersatz-Propeller, die an der Rückwand von Luke V montiert waren. Ihr Erstaunen will ich mal in der Mundart der Dame wiedergeben:

 "Ei, wos sei dä dos fir gruße Fliechl?" 
(Nebenbei gesagt, das ist auch mein Heimat-Dialekt.)

Das Kuriose ist jedoch nicht die Sprache, sondern der emotionale Inhalt, eben das Staunen über die zwei großen Flügel, über die riesigen Flügelräder.

Der Versuch zu erklären, wozu diese "Fliechl" gut sind, war vergeblich. Als Maschinist denkt man eben an "Kraft und Drehzahl und Öl und Pressluft". Als Besucher schon eher an "Kaffeetrinken und Kombüse und Rettungsring". Oder an "nette Matrosen …".


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Die zwei wohlverstauten Ersatzpropeller waren stets dabei.

 Vergrößern 
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Der Backbordpropeller der GERA 1962 im Dock in Antwerpen

Herzlichen Dank an Rolf für seine herrliche Hafengeschichte!


"Die Flügel": Seeleute Rostock e.V., November 2009

   

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  18.07.2017  
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