Siebenundneunzig "Seetage"
Erlebnisbericht über eine abenteuerliche Praktikumsreise
mit dem Ausbildungs- und Frachtschiff "J.G.Fichte"
November 1974 bis Februar 1975
von Wolfgang Martin; hier die Inhaltsbeschreibung von 2019:
Ein Zeitzeugnis
Anhand von Tagebuch-Aufzeichnungen vom
04.11.1974 bis zum 08.02.1975 erzählt der Verfasser die Geschichte einer
Praktikumsreise angehender Seefunk- und nautischer Offiziere mit dem Fracht-
und Lehrschiff MS "J.G.Fichte" nach Mittelamerika über
einen Zeitraum von 97 Tagen.
Das Tagebuch beschreibt im Wesentlichen den Tagesablauf während dieser
Reise, die Enge auf dem mit knapp 11.000 BRT relativ kleinen Schiff mit
über 300 Leuten an Bord und gibt Einblicke in die manchmal
erstaunlichen, aber auch kuriosen Lebensverhältnisse und -umstände in
der Mitte der 1970er Jahre. Es zeigt jedoch auch viele Absurditäten auf
und beschreibt mehrfach gefährliche Situationen an Bord und an Land. Das
Tagebuch beginnt mit dem 4. November 1974 und endet am 8. Februar 1975
Für die Studenten beziehungsweise Praktikanten, die nach dieser Reise
kurz vor ihrem Studienabschluss standen, war eine derartige Reise ein
vorzeitiger Ausflug in die "große Freiheit", trotz der
einfachen und äußerst beengten Verhältnisse.
Auf MS "J.G.Fichte" wurde zwischen 1974 und 1976 die sehr
beliebt gewordene neunteilige Serie "Zur
See" im Auftrag des Deutschen Fernsehfunks der DDR gedreht.
Die DDR hatte gerade 25 Jahre ihres Bestehens hinter sich und sollte noch
14 Jahre vor sich haben, was damals noch niemand ahnen konnte.
Die meisten der späteren nautischen Offiziere und Funkoffiziere sind
nach Beendigung des Studiums kurz nach dieser „Fichte-Reise“ viele
Jahre, wohl zumeist erfolgreich, auf den Schiffen der Handelsmarine oder
auf den Schiffen der Hochseefischerei der DDR und später auf den
Schiffen der Bundesrepublik Deutschland oder auch unter anderen Flaggen
zur See gefahren.
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