| SlR.my.503 [14.F4]  
   

Bilgenwasserentöler

Teil des Entsorgungssystems auf Schiffen
Stand der Technik (DSR): Neu von 1961 bis 1963, in Betrieb bis 1990
 
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Einen Bilgenwasserentöler (Bildmitte hinten) würde niemand als Separator bezeichnen, obwohl er einer ist. Links davor pressen zwei Kompressoren die Anlassluft auf den nötigen Druck zusammen.

Zur Funktion: Das zylindrische Gefäß für etwa 3 - 4 Tonnen Fassungsvermögen wurde mit Bilgenwasser gefüllt. Die Bilge wurde immer zum Wachende gelenzt. Er wurde befüllt, bis der innere Wasserpegel knapp einen (inneren) Trichter erreichte. Dann wurde der Inhalt, also ca. 4 Tonnen, auf etwa 60 bis 80 Grad Celsius erwärmt. Dadurch trennt sich das Öl besser vom Wasser und schwimmt dann, logo, obenauf. Beleuchtete Schaugläser machten diesen Vorgang sichtbar. Durch weiteres Zugeben von Wasser in den Entöler stieg der Pegel und das Öl konnte in den genannten Trichter fließen. Und lief weiter in den Altöltank. Die Bedienung war von Hand. Das entölte Wasser wurde nach Außenbord gepumpt. Allerdings nie in einem Hafen, denn absolut ölfrei war dieses Restwasser nicht.

 

 

 
Aufnahme: Maschinenraum der "Senftenberg" (Bj. 1962, vgl. Typ-IX)
Foto/Text: Rolf Beckert, Chemnitz

"Bilgenwasserentöler": Seeleute Rostock e.V., Januar 2011
 
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